Absicherung von Windows 7 bei maximaler Benutzerfreundlichkeit

Das Betriebssystem Windows 7 will mit deutlich mehr Benutzerfreundlichkeit und schnellerer Datenverarbeitung als sein Vorgänger Vista überzeugen. Zugunsten dieser Faktoren jedoch musste Windows die Sicherheit in den Standardeinstellungen etwas drosseln. Welche Gefahren es für Sie in diesem Zusammenhang gibt und wie Sie Windows 7 effektiv gegen Bedrohungen absichern, ohne dabei den Bedienkomfort zu stark einschränken zu müssen, erfahren Sie in diesem Artikel.

Von getrennten Konten und sicheren Passwörtern

Eine einfache, aber wirkungsvolle Standardmaßnahme ist das Anlegen getrennter Administrator- und Benutzerkonten, die durch unterschiedliche Kennwörter geschützt werden. Bei der Erstinstallation richtet Windows 7 automatisch ein Benutzerkonto ein, das über Administratorrechte verfügt. Ein Arbeitskonto mit Standardberechtigungen hingegen fragt vor dem Ausführen unbekannter Software erst das Administratorkennwort ab. Dies ist zwar nicht der alleinige Schlüssel zur absoluten Systemsicherheit, aber die Kennwortsicherung ist eine der einfachsten effektiven Schutzmaßnahmen. Belegen Sie Ihre beiden Konten mit sicheren Passwörtern aus Zeichenkombinationen, die nicht leicht erraten werden können.

Netzwerkverbindungen sicherer gestalten

Eine weitere Sicherheitsmaßnahme stellt das Finetuning der Firewall über die sogenannte White- und Blacklist-Methode dar: Eingehende Netzwerkverbindungen werden nur zugelassen, wenn die Firewall sie als genehmigt erkennt; von Ihrem Computer ausgesendete Daten werden bis auf von der Firewall als verboten erkannte Verbindungen durchgelassen. Um dieses Filterverhalten selbstständig zu kontrollieren, geben Sie „wf.msc“ in das Suchfeld der Taskleiste ein. Mit diesem Tool lassen sich die Einstellungen der Firewall dann individuell konfigurieren. Aber Vorsicht: Vor dem Ändern der Firewalleinstellungen sollten Sie immer einen Wiederherstellungspunkt im System setzen – mit der falschen Konfiguration können Sie Ihre Internetverbindung eigenhändig lahmlegen! Wer sich seiner Sache nicht sicher ist, ist an dieser Stelle gut beraten, auf die Hilfe eines Profis zurückzugreifen.

Weiterführende Informationen: Sichere FTP-Verbindungen

Troubleshooting und Datensicherung

Trotz aller Sicherheitstools und -maßnahmen kann es doch einmal vorkommen, dass unerwünschte Komplikationen auftreten. Dateien sind plötzlich unauffindbar, andere beschädigt, der Prozessor läuft langsamer, etc. Virenkiller wie „Norton“, „Kaspersky“ oder „Avira“ können das Problem beheben. Unabhängig davon, ob Sie sich für ein kostenfreies oder ein kostenpflichtiges Programm entscheiden, es ist von größter Wichtigkeit, die Software stets durch Patches und Updates auf den neuesten Stand zu bringen, um auch aktuellsten Bedrohungen entgehen zu können. Um diesem Schreckensszenario vorzubeugen, empfiehlt sich eine Datensicherung auf eine externe Festplatte über die Systemsteuerungs-Option „Sicherung des Computers erstellen“. Auch Programme wie „Smart Data Recovery“ haben sich hier bewährt, da sie gezielt nach gelöschten Daten suchen und diese von den meisten Dateisystemen wieder herstellen können.

Fazit

Das A und O für ein abgesichertes Win 7-System ist neben einer regelmäßigen Sicherung Ihrer Dateien eine strikte Trennung von systemrelevanten und persönlichen Informationen. Hier können Sie sowohl über separate Konten mit intelligenten Kennwörtern nachhelfen, als auch über das Speichern Ihrer Daten auf einer eigenen Festplattenpartition – das erleichtert nach einem Crash die Wiederherstellung. Eine Konfiguration der Firewall ist zwar kompliziert und für Laien manchmal riskant, kann aber unerwünschten Zugriffen effektiv vorbeugen.

Dieser Artikel ist ein Gastbeitrag von content.de, dem kompetenten Content-Anbieter für Webmaster, Shopbetreiber, Agenturen, Blogger sowie sämtliche Unternehmen mit Textbedarf.

1 Star2 Stars3 Stars4 Stars5 Stars (Wurde noch nicht bewertet)
Loading...


3 Kommentare zu “Absicherung von Windows 7 bei maximaler Benutzerfreundlichkeit”

  1. Passwörter sind immer wieder ein interessantes Thema. Wie oft habe ich schon leute gesehen, die ihre Festplatte mit 256 bit verschlüsseln und dann mit 6 Passwortzeichen schützen. Auch ohne Informatik-Studium sollte einem klar sein, dass da was nicht stimmt.

    Es ist auch nicht sooo wichtig, komplizierte PW zu nutzen… Die Länge ist entscheidender. Wobei man da natürlich differenzieren muss. Nur weil 1234567890 zehn Zeichen hat, ist es nicht sicher 😀

  2. Windows 7 hat sich echt zu meinem Lieblings Windows gemausert und ich bin schon seit Windows 3.11 dabei 😉 nie hatte ich so wenige Probleme mit egal welchem Thema und vorallem mit der Sicherheit.

    Also Passwoerter sollten doch echt das kleinste Problem sein. Ich mache das meistens so das ich mir einen relativ langen Satz nehme den ich mir gut merken kann z.B. einen Kinderreim aus meiner Jugend oder eine Strophe eines Songs den ich gut finde. Davon nehme ich dann die Anfangsbuchstaben, haenge noch eine Zahlenkombination und Sonderzeichen an et voila, fertig ist das sichere und leicht zu merkende Passwort 🙂

    Gruss,
    Sascha

  3. @Max: Ja, stimmt. Ein gutes Passwort besteht aus Buchstaben, Zahlen und Sonderzeichen, am besten wild gemischt und ohne erkennbare Muster. Mindestlänge würde ich schon sagen 10-12 Zeichen. Das sollte dann relativ sicher sein.

    @Sascha: Hmm, mein Liebling ist XP. Win 7 muss ich auf meinem Notebook gezwungenermaßen benutzen, da ich dafür keine XP-Treiber finden kann. Man mag es kaum glauben, aber ich hatte in mehreren Jahren XP nie einen Virus. Kaum nutze ich Windows 7 (Mit Virenscanner), kommt mir ein Trojaner ins Haus, der lustig alle FTP-Passwörter ausspäht und Viren darauf verteilt.
    Von daher bin ich kein großer Fan von 7. Auch die Netzwerkfreigabe ist unnötig kompliziert. XP ist schlicht, sicher und einfach. Deshalb bleibt das auch auf meinem Desktoprechner drauf.

    Mit dem Passwort handhabe ich das ähnlich wie du. Einfach einen langen Satz ausdenken, mit ein paar Rechtschreibfehlern versehen, Großbuchstaben durch Kleinbuchstaben ersetzen und umgekehrt und dann von jedem Wort die ersten zwei Buchstaben oder so nutzen. Dazwischen ein paar Zahlen und Sonderzeichen, dann passt das.

    Ich kenne leider viele, die nutzen als Passwort sowas wie 1308, weil ihr Freund am 13. August Geburtstatg hat. Da fehlt mir echt das Verständnis.

    Blöderweise hilft auch das sicherste Passwort nichts, wenn es ausgespäht oder umgangen werden kann. Da muss man immer aufpassen (wie man bei mir gesehen hat) 🙂

Hinterlasse einen Kommentar!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

»Informationen zum Artikel

Autor: Simon
Datum: 05.03.2012
Zeit: 17:06 Uhr
Kategorien: Software, Tipps und Tricks, Internet
Gelesen: 5777x heute: 2x

Kommentare: RSS 2.0.
Diesen Artikel kommentieren oder einen Trackback senden.

»Meta